Kirchenraum

Altar
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Altar

Altar

Der Altar ist der Tisch Gottes, um den die Menschen sich versammeln. Der Altar der Christuskirche wurde nach einem Umbau am 17. Juli1955 (auf den Tag genau 49Jahre nach der Kirchweih) zusammen mit Kanzel, Taufstein und Orgel geweiht. Ein wichtiger Ort, den es in jeder Kirche gibt und der mit schönen Kerzen und Blumen geschmückt wird. Brot und Wein für das Abendmahl stehen auf dem Altar und die Bibel, das heilige Buch der Christen liegt darauf. Das farbige Tuch am Altar heißt Antependium. Es weist je nach Farbe auf die besondere Bedeutung des Sonntags oder Feiertags hin.

 

 

Altarkreuz
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Altarkreuz

Altarkreuz

Das Kreuz ist das Symbol der Christen, weil Jesus am Kreuz gestorben ist. In jeder Kirche erinnert ein Kreuz daran. In der Christuskirche ist hinter dem Altar das Bild eines auferstandenen Christus auf dem Thron zu sehen, der die Menschen segnet.

 

 

Altarbild
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Altarbild

Altarbild

Inspiriert von der Offenbarung des Johannes (1,13-18) malte die Künstlerin (und Tochter des Architekten) Angela Gsaenger in den Sechzigerjahren für die Christuskirche das Altarbild: Mit den Wundmalen gezeichnet sitzt Christus segnend auf einem goldenen Thron. In seiner rechten Hand hält er sieben Sterne, die die Engel der sieben Gemeinden aus der Offenbarung symbolisieren. Angela Gsaenger malt Christus raumfüllend als mächtigen Weltenherrscher auf einem goldenen Thron. Das Motiv des „Alles-Beherrschers“ oder „Pantokrators“  ist von orthodoxen Ikonen bekannt. Angela Gsaenger gibt ihrem Gemälde allerdings einen neuen Akzent. Sie zeigt, dass die Stärke, des „Alles-Beherrschers“ Christus darin besteht, auf seine göttliche Macht verzichten zu können. Die segnenden Hände sind mit den Wundmalen der Kreuzigungsnägel gezeichnet.  Er ist für uns Menschen am Kreuz den Tod des Ohnmächtigen gestorben ist.

 

 

Ambo
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Ambo

Ambo

Das kleine Stehpult im Altarraum nennt man Ambo. Die Schnitzerei des hölzernen Ambos zeigt einen Menschen, der dem Wort Gottes mit geschlossenen Augen andächtig lauscht: „Rede Herr. Dein Knecht hört.“ Es wurde 1965 vom Oberstdorfer Holzschnitzer Michael Ohmayer sen. geschaffen. Von hier aus werden biblische Lesungen und das Evangelium vorgelesen, aber auch wichtige Informationen für die Gemeinde vorgetragen.

 

 

Kanzel
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Kanzel

Kanzel

In vielen Kirchen gibt es eine Kanzel. Sie ist etwas erhöht und kann über eine kleine Treppe betreten werden. Von hier oben kann der Pfarrer oder die Pfarrerin die Predigt halten und wird von allen Gottesdienstbesuchern gut gehört und gesehen.

 

 

Taufstein mit Kerzenkrone
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Taufstein mit Kerzenkrone

Taufstein mit Kerzenkrone

Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Kirche aufgenommen und dem besonderen Schutz von Gott anvertraut. Der Pfarrer oder die Pfarrerin schöpft dreimal mit der Hand Wasser aus dem Taufbecken und gießt es über den Kopf des Täuflings. Dazu werden die Worte gesprochen: „Ich taufe dich im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Die umlaufende Schrift am Taufstein lautet: „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig.“
Den Taufsteinaufsatz hat der Oberstdorfer Künstler Walter Kalot wie eine Krone entworfen. Beim Gottesdienst in der Osternacht 1993 brannten die Kerzen zur Tauferinnerung erstmals. Heute kann dort jede*r Besucher*in eine Kerze anzünden und ein Gebet sprechen.
Über dem Taufstein verbergen sich vier Engel. Sie erinnern an den beliebten Taufspruch: „Denn Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ (Psalm 91,11+12)
Ein weiteres Werk des Künstlers Walter Kalot können Sie nach Verlassen der Kirche im Innenhof zwischen Kirche und Gemeindehaus entdecken.

 

 

Bilder über den Westausgängen
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Bilder überm Westausgang (Erdgeschoss)

Bilder über den Westausgängen

Ergänzend zu dem großen Altarbild gestaltete die Künstlerin Angela Gsaenger zwei kleinere Gemälde über den Türstöcken der Westausgänge. Über dem unteren Seitenausgang sind zwei Fische zu sehen, die ein goldenes Doppelkreuz in ihren Mäulern tragen. Diese Darstellung ist einmalig. Das Kreuz mit den zwei Querbalken nennt man Patriarchalkreuz. Der kürzere Querbalken steht für die Tafel mit der Inschrift INRI, dem Kürzel von Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum, d.h. Jesus von Nazareth, König der Juden. Die Inschrift ließ Pilatus am Kreuz anbringen, um den Grund der Verurteilung Jesu anzuzeigen. Jesus bezeichnete sich im Verhör selbst als König, obwohl niemand außer dem weltlichen König das Tragen dieses Titels erlaubt war. Die Fische gelten als geheimes Erkennungszeichen der Christ*innen aus der Zeit, als sie wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Das griechische Wort für Fisch ΙΧΘΥΣ (sprich: ichthýs) steht für ein kurzes Glaubensbekenntnis: ΙΗΣΟΥΣ (Iēsoûs) Jesus – ΧΡΙΣΤΟΣ (Christós) der Gesalbte – ΘΕΟΥ (Theoû) Gottes – ΥΙΟΣ (Hyiós)Sohn – ΣΩΤΗΡ (Sōtér) Retter.

 

 

Bilder überm Westausgang (Empore)
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Bilder überm Westausgang (Empore)

Bild über dem Westausgang der Empore

Die Ahren und Trauben auf dem Bild über dem Westausgang der Empore erinnern an das Abendmahl. So wie viele Körner einen Brotlaib ergeben und viele Trauben zu einem Trank gekeltert werden, sollen Christ*innen beieinander bleiben und sich an Christus erinnern. Das macht stark, besonders in der Not.

 

 

Bronzekachel: Johannes der Täufer
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Bronzekachel

Bronzekachel

Auf  der kleinen Bronze-Kachel rechts neben dem Altar erkennt man Johannes den Täufer mit den typischen Attributen Fellgewand, Kreuzstab und Zeigegestus auf Jesus, der hier als Lamm („Ecce Agnus Dei“) abgebildet ist. Die Kachel ist ein Geschenk der katholischen Pfarrei St. Johannes Baptist und wurde so angebracht, das Johannes (über das Lamm hinaus) auf das Altarbild zeigt. So erscheint Johannes der Täufer in orthodoxen Kirchen oft direkt rechts neben der zentralen Christus-Ikone.

 

 

Christusfigur
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Christusfigur im Innenhof

Christusfigur im Innenhof

Für manche Augen ist die Christusfigur aus Edelstahl, ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, erinnert sie doch ein wenig an den edlen Ritter Don Quichotte oder den Tinman aus dem Zauberer von Oz,. Der im schlesischen Glatz geborene Katholik Walter Kalot (1909-1996) widmete der Evang. Kirchengemeinde 1995 sein letztes Werk. Im gleichen Jahr erhielt er aus der Hand von Bundespräsident Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz. Der „Oberstdorfer Christus“ trägt im Stile eines mittelalterlichen Kirchenstifters die Christuskirche in seinen Armen. Eine schöne Vorstellung: Christus trägt seine Kirche auf Händen – und alle, die sich dort einfinden. Augenzwinkernd hat sich der Schnurrbartträger Kalot in den Gesichtszügen des Christus verewigt. Walter Kalot begann seine berufliche Laufbahn als Chefgrafiker bei AEG in Berlin. Daneben entstanden Gemälde und Skulpturen. Neben dem Christus finden Sie in Oberstdorf auch den kleinen Bären im Kurpark oder die drei schwimmenden Nymphen, die am Illerursprung die Quellflüsse der Iller symbolisieren.